Band 1 (15,5 x 22 cm, Hardcover mit Schutzumschlag, 132 Seiten, 18 Abbildungen, weitere Version als Hardcover kaschiert) und Band 2 (15,5 x 22 cm, Hardcover kaschiert, 164 Seiten, 31 Abbildungen) sind in allen Buchhandlungen und Online-Katalogen erhältlich, auch als eBook. Umschlag und Buchlayout: Ruhr | Atlas, Bochum und Frankfurt am Main. Abbildungen: Courtesy Bildarchiv Emschergenossenschaft Essen
Ruhr|Atlas
In den letzten Jahren gehören Begriffe wie »Mapping« und »Atlas« zum Wörterbuch der Kunst- und Kulturwissenschaften. In den vielen Debatten über die Globalisierung, über Migrationsprozesse und über den Klimawandel zeigen sich zugleich Auseinandersetzungen mit Räumen und Raumbewegungen. Noch nie gab es so viele Landkarten und kartografische Übersichten, die diese Debatten begleiten. Angesichts der brisanten Situation, in die wir Menschen den Globus gebracht haben, funktionieren aber – so Bruno Latour – »die Instrumente, mit denen wir uns früher orientierten, nicht mehr«: »Alles muss neu kartografiert werden.«
Gleichzeitig erscheinen diese Themen in den Künsten. Und auch hier zeigt sich, dass der Begriff »Mapping« die vielen Erscheinungsformen der Raumerkundung in Kunst, Wissenschaft und Alltag nicht abdecken kann, weil er sich nur auf den Umgang mit Karten beschränkt. Es ist also wichtig, die Begriffe genau zu bestimmen, die in dieser kulturellen Debatte benutzt werden.
Die mehrteilige Publikation RUHR | ATLAS geht davon aus, dass Räume und Orte des Ruhrgebiets nicht nur mit kartografischen Methoden untersucht werden. In der zeitgenössischen Kunst richtet sich der Blick auch auf Raumspiele und Raumatmosphären, die von Künstlerinnen und Künstlern erfasst und gestaltet werden.
Die Bände des RUHR | ATLAS erscheinen in lockerer Folge als E-Books und als Print-Versionen.
redaktionelle Anmerkungen
Der Fehlerteufel hat sich eingeschlichen. In Band 1 (S. 117/128) und Band 2 (S. 105/140/158) heißt der Verfasser der »Union der festen Hand« natürlich Erik Reger. Die Fehler werden in der kommenden Auflage im Herbst 2022 verbessert. Wir bitten um Verständnis.
die Autoren und Herausgeber
Dr. Klaus-Peter Busse, Universitätsprofessor an der TU Dortmund bis 2019, war Sprecher der Ruhruniversitäten im Kulturhauptstadtjahr »Ruhr 2010«. Er beschäftigt sich seit 2007 mit der künstlerischen Kartografie und veröffentlichte dazu mehrere Beiträge, auch im Rahmen der »Emscherkunst«.
Dr. Kurt Wettengl ist Honorarprofessor für Kunstgeschichte an der TU Dortmund und Kurator. Als Direktor des Museums am Ostwall/Museum Ostwall im Dortmunder U war er Mitgründer und Sprecher der RuhrKunstMuseen sowie Initiator von deren Ausstellung »Mapping the Region« in 14 Kunstinstitutionen im Kulturhauptstadtjahr »Ruhr 2010«.
die Teilbände
»Im Ruhrgebiet. Mapping und Raumspiele« (Band 1) untersucht und ordnet Bilder und Kunstwerke als Dokumente der Annäherung an die Metropolregion. Als Raumspiele untersuchen die Kunstwerke die Raumchoreografien und Raumatmosphären des Emscherlandes und gestalten sie mit. Diese Publikation ersetzt die bislang verfügbare Online-Veröffentlichung »Raumspiele: Mapping Revisited«. Sie ist im April 2022 erschienen. An dieser Stelle können Sie das Inhaltsverzeichnis lesen, und einen Blick in das Buch finden Sie hier.
»Im Ruhrgebiet. Raumlust und Reisen« (Band 2) entdeckt die Region als Reiseraum. Das Reisen folgt kulturellen Vorlieben und Plänen. Es kann auch zur Entdeckung bislang unerforschter Räume führen. Von Bildspielen ist die Reise immer geprägt. Man findet sogar Sehnsuchtsorte, wenn man vom Emscherland in die Ferne blickt. Das Buch ist im August 2022 erschienen. An dieser Stelle können Sie das Inhaltsverzeichnis lesen, und einen Blick in das Buch finden Sie hier.
über den Hintergrund des Projekts
Klaus-Peter Busse / Kurt Wettengl: Räume methodisch erkunden. Ein Gespräch über neue Entwicklungen der Kunst und Kunstwissenschaft, in: Kunst+Unterricht, Heft 449/450, 2021, S. 54-56
Klaus-Peter Busse: Raumspiele. Aktuelle Anmerkungen zum Mapping, in: BDK-Mitteilungen, Heft 4, 2020, S. 15-21
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